“Wie man dem Feuer den Appetit verdirbt“
Feuerwehr-Jahresaktion:
Wichtige Tipps zur Lagerung von Gerümpel auf dem
Dachboden.
Fast wöchentlich wird in den Medien über Dachstuhl- und
Speicherbrände berichtet. Solche Einsätze bedeuten für
die Feuerwehren Schwerstarbeit, für die Gebäudebesitzer
oftmals eine Katastrophe. Nicht nur dass unter der Feuer-
auswirkung das Dach des Hauses zerstört wird,
oftmals sind
durch Rauch und unvermeidliches Löschwasser die darunter
liegenden Wohnungen ebenfalls geschädigt und nicht mehr
bewohnbar. Diesen Umständen kann man leicht vorbeugen:
„Entrümpeln Sie von Zeit zu Zeit Ihren Dachboden, um dem Feuer den Nährstoff zu entziehen“ Foto: Jochen Kümmel
Am besten man entzieht dem Feuer die Nahrung.
An Gerümpel
auf dem Dachboden dürften nicht nur Motten,
Holzwürmer und
anderes Ungeziefer ihr helle Freude haben,
sondern auch
ein Feuer könnte seinen Heißhunger an dem
brennbaren
„Wohlstandsmüll“ stillen. Ein kleiner Funke, ein Kurzschluss in der
Elektroinstallation, ein
Blitzschlag
bei einem Sommergewitter oder ein Feuerwerkskörper an Silvester kann schon
genügen,
um einen
Dachboden in Schutt und Asche zu legen.
Die beste
Vorsorge gegen umfangreiche Dachstuhlbrände ist dem Feuer schon vor dem
Brandausbruch
die Nahrung zu
entziehen. Brennbare Flüssigkeiten, Gase und explosive Stoffe haben nichts
unter dem
Dach zu
suchen. Sperrmülltermine sollte man nutzen um den Speicher aber auch den Keller
und die
Garage
gründlich zu entrümpeln. Wichtig ist auch, dass Kamine die durch den Speicher
führen, bautech-
nisch in Ordnung
sind. Anweisungen und Mängelanzeigen der Kaminkehrer müssen umgehend ausgeführt
werden.
Wärmeisolierungen im Dachgebälk dürfen nur aus unbrennbarem Material bestehen.
Ein fach-
männisch
installierter Blitzableiter kann schweren Gewittern ihren Schrecken nehmen.
Diese Vorsichts-
maßnahmen werden
dem Feuer gar nicht schmecken.
Ein
verantwortungsvoller Hausbesitzer wird selbstverständlich dafür Sorge tragen,
dass keine unbefugten
Personen den
Speicher unbemerkt betreten können. Wichtig ist auch, dass im Fall der Fälle
die Feuerwehr
schnell über
Schlüssel zu abgeschlossenen Speicherräumen verfügen kann. Speicherräume
sollten nicht
ohne fachmännische
Planung und Baugenehmigungen ausgebaut werden. Nur die Fachleute sind in der
Lage
Fluchtwege so zu planen, dass im Notfall dort wohnende Personen schnell
gerettet werden können.
Wenn alle
Hausbesitzer diese Tipps beherzigen, brauchten die Feuerwehrleute vielleicht
nachts ihre
Träume nicht
zu unterbrechen, um eventuell zu einem Albtraum gerufen zu werden.
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