Jahresbericht 2003 des LFV-Bayern

2003 knapp 200.000 Einsätze der Feuerwehren in Bayern

Beckstein dankt allen Feuerwehrangehörigen für ihren selbstlosen Einsatz
bei Tag und Nacht

198.799 Einsätze waren im Jahr 2003 von den 7.777 Freiwilligen Feuerwehren, den
260 Betriebs- und Werkfeuerwehren sowie den 7 Berufsfeuerwehren mit ihren insgesamt
fast 334.000 aktiven Einsatzkräften in Bayern zu leisten. Damit ist gegenüber dem Jahr
2002 zwar ein leichter Rückgang der Gesamteinsatzzahlen um 6.826 (- 3,3 %), aber ein
Anstieg der Brandeinsätze um 1.731 (+ 8,6 %) zu verzeichnen. Statistisch gesehen wird
etwa alle 2,5 Minuten irgendwo in Bayern eine Feuerwehr zum Einsatz gerufen, um in Not
geratenen Mitmenschen zu helfen. Insgesamt 13.447 Menschen konnten von den Einsatz-
kräften bei allen Einsatzarten gerettet werden, für 2.106 Personen war eine Rettung leider
nicht mehr möglich. 5 Feuerwehrleute verloren im letzten Jahr im Einsatz ihr Leben, 1.174
wurden verletzt. "Dies zeigt, dass die Feuerwehrangehörigen mit großem Mut und oft auch
unter Lebensgefahr ihren selbstlosen Dienst an der Gemeinschaft leisten. Dafür verdienen
sie hohen Respekt. Die Bilanz macht zudem deutlich, wie wichtig und unverzichtbar ein gut
funktionierendes Feuerwehrwesen ist, um in Gefahr geratenden Mitbürgern jederzeit helfen
zu können", betont Innenminister Dr. Günther Beckstein.

Insgesamt 321.962 Feuerwehrdienstleistende sind in den 7.777 Freiwilligen Feuerwehren
Bayerns aktiv. Davon sind 18.654 Feuerwehrfrauen oder 5,8 %, was einer leichten Stei-
gerung von 0,3 % gegenüber 2002 entspricht. Ebenfalls leicht ansteigend ist die Anzahl der
Feuerwehranwärter. Mit 51.745 ist hier eine Erhöhung um 0,8 % gegenüber 2002 festzu-
stellen. Negativ dagegen verläuft die Entwicklung der Mitgliederzahl insgesamt. Gegenüber
2002 fanden sich 1.753 (- 0,5 %) weniger Menschen für den ehrenamtlichen Dienst bereit.

Im Jahr 2003 waren die Masse der Einsätze wiederum technische Hilfeleistungen. Mit
116.226 Einsätzen gingen diese um 5,9 % zurück, was aber auf eine wesentlich geringere
Anzahl von Hochwassereinsätzen als im Jahr 2002 zurückzuführen ist. Insgesamt 7.762
Personen konnten bei Verkehrsunfällen und anderen technischen Einsatzlagen gerettet
werden, 1.821 Menschen konnten die Feuerwehren nicht mehr helfen.

Die Zahl der Brandeinsätze steigt seit 2001 an. Im vergangenen Jahr waren insgesamt
21.793 solcher Einsätze zu bewältigen (+18,6 %). Auffallend ist hier die Zunahme der
Einsätze bei Großbränden gegenüber 2002 auf 751 (+ 22 %). Die Zahl der bei Bränden
getöteten Personen lag mit 64 Menschen allerdings um fast 40 % niedriger als im Vorjahr.

Kummer bereiten den Feuerwehren die fast 20.000 Fehlalarmierungen durch irrtümliche
Alarmierungen (4.381), böswillige Alarme (1.053) oder Fehlalarme durch Brandmelde-
anlage (13.757). Diese Fehleinsätze wurden zu 35 % durch Freiwillige Feuerwehren
abgedeckt, deren Einsatzkräfte hierfür von ihrem Arbeitsplatz abgerufen oder aus ihrer
Freizeit gerissen wurden.

Der Freistaat hat im Jahr 2003 mit rund 38 Millionen Euro die Beschaffung von Feuer-
wehrfahrzeugen und -geräten und die Errichtung von Feuerwehrgerätehäusern und
Feuerwachen durch die Kommunen gefördert. Im Jahr 2004 wurden über 47 Millionen
Euro zur Förderung bereitgestellt. Beckstein: "Das ist die höchste Fördersumme seit
über 10 Jahren. Von 1994 bis 2004 hat der Freistaat insgesamt über 400 Millionen Euro
für die Förderung des Feuerwehrwesens zur Verfügung gestellt. Damit leistet der Frei-
staat einen enormen Beitrag zur Unterstützung der Städte, Gemeinden und Landkreise,
die auch in schwierigen Zeiten den Brandschutz sicher stellen müssen.

Weitere Informationen zur Stärke und Ausrüstung sowie zu den Einsätzen der Feuer-
wehren in Bayern 2003 sind im Internet unter: http://www.innenministerium.bayern.de/
imperia/md/content/stmi/sicherheit/feuerwehr/fw_zahlen_2003.pdf
veröffentlicht.

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