Jahresbericht 2001 des LFV-Bayern

2001 über 184.000 Einsätze von Bayerns Feuerwehren.

Die fast 7.800 Freiwilligen Feuerwehren, sieben Berufsfeuerwehren und 263 Werk-
und Betriebsfeuerwehren mit ihren über 337.000 Feuerwehrleuten in Bayern waren
im Jahr 2001 rund 184.000 Mal im Einsatz.

Der Schwerpunkt lag dabei mit 104.575 Einsätzen erneut bei der technischen Hilfeleistung,
wie beispielsweise der Hilfe bei Verkehrsunfällen, Wasser-, Sturm- und Hochwasserschäden,
Gebäudesicherungen, Tierrettung und Vermisstensuche.

Die Gesamtzahl aller Einsätze ist gegenüber dem Jahr 2000 (168.706) um ca. 9,1 Prozent
gestiegen. Ingesamt rettete die Feuerwehr bei Bränden 1.281 Personen, bei der technischen
Hilfeleistung 7.859 Personen und bei Ersthelfer-Einsätzen (First Responder) 2.112 Personen.
1.828 Personen konnten allerdings von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden.

Bei den Einsätzen haben sich 287 Floriansjünger verletzt; einer verunglückte tödlich.
"Das sind nicht nur nüchterne Zahlen. Vielmehr zeigt diese Bilanz, dass die Feuerwehrkräfte
mit erheblichem zeitlichen Aufwand und mit hohem Risiko Tag und Nacht schnell und professionell
Hilfe leisten", sagte Innenminister Dr. Günther Beckstein am 29. Juli 2002 in München.

In Bayerns 7.763 Freiwilligen Feuerwehren gibt es 325.266 Aktive. Darunter sind 16.945
Feuerwehrfrauen. Die Attraktivität des Dienstes der Feuerwehr ist ungebrochen, wie ein weiterer
Zuwachs bei den Feuerwehranwärtern von 44.205 im Vorjahr 2000 auf 46.252 zeigt.
"Ohne dieses starke ehrenamtliche Engagement könnte der Brandschutz und die technische
Hilfeleistung in Bayern nicht flächendeckend aufrechterhalten werden", ist sich Beckstein sicher.

In den letzten zehn Jahren hat der Freistaat Bayern eine halbe Milliarde Euro in die Förderung
des Feuerwehrwesens investiert. Davon wurden ca. 389 Millionen Euro für staatliche Zuwendungen
an die Kommunen zur Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen oder zum Bau von Feuerwehrgeräte-
häusern eingesetzt. "Damit konnte in diesem Zeitraum bei den Kommunen ein Investitionsvolumen
von rund 1,2 Milliarden Euro für die Verbesserung der Ausstattung der Feuerwehren angestoßen
werden", berichtete Beckstein.

Zur technischen Hilfeleistung wurde die Feuerwehr sechsmal so häufig gerufen wie zur Brand-
bekämpfung (16.982 Einsätze). Im Vorjahr betrug das Verhältnis von Brandbekämpfung und
technischer Hilfeleistung noch 1 zu 4,8. Die Zahl der Fehlalarme ging von 16.449 im Vorjahr auf
15.483 (also um etwa 1 Prozent) zurück.
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